Kasalla
- Datum: Freitag, 27. September 2024 um 20:00 Uhr
- Location: Kunstwerk
- Wickrathberger Straße 18B 41189 Mönchengladbach
Nicht immer sind die Ideen, die zwei Typen nachts um 2 nach einer langen Party an einem Küchentisch haben, wirklich richtig gut. Aber aus dem, was Ex-Peilomat-Gitarrist und Songwriter Flo Peil und Sänger Bastian Campmann da planten, wurde was: Kasalla.
Zusammen mit den alten und neuen Weggefährten Ena Schwiers, Sebi Wagner und Nils Plum sprangen sie mit dem Plan, die Musik, die man liebt mit Texten im heimischen Sprech zu kombinieren in den Proberaum. Jetzt, 10 Jahre später, ist die Schnapsidee richtig erwachsen geworden.
Nicht zuletzt aufgrund des Charterfolges ihres 2017 erschienenen Albums Mer sin eins. Das vierte Studioalbum der Band schaffte es auf Anhieb von 0 auf Platz 5 der deutschen Albumcharts und bescherte der Band somit nicht nur die erste Top Ten Platzierung ihrer Karriere, sondern auch den aktuell höchsten Chartentry einer kölschen Band seit BAP im Jahr 1981. Die Erfolgsgeschichte der Kölner wurde 2018 durch ein weiteres Megahighlight gekrönt, denn sie wurden für den deutschen Musikpreis ECHO nominiert.
Eine Geschichte, die gerade in einer Stadt wie Köln noch unwirklicher und in rasantem Tempo erscheint. Denn dort an Fluss und Dom ist die Musikszene sehr intensiv, vielfältig und konzentriert. Wie die gesamte deutsche Poplandschaft - komprimiert auf einen Bierdeckel.
Es gibt in Köln Dutzende Bands, die Mundart spielen und davon leben können, das glaubt einem ja anderswo keiner, wenn man das erzählt, so Sänger Bastian Campmann. Eine derart lebendige, aktive Mundart-Szene im Grenzbereich zu Rock und Pop ist in anderen bundesdeutschen Ballungsräumen kaum vorstellbar. Ein Phänomen, das ohne Karneval allerdings auch nicht möglich wäre. Was es allerdings tatsächlich bedeutet, Mitglied einer Band zu sein, deren Musik fester Bestandteil im Repertoire der fünften Jahreszeit ist, vermag man sich anderorts kaum vorstellen. Während der Karnevalszeit spielt man innerhalb von nur sechs Wochen zweihundert (!) Mal, das sind ca. zehn Auftritte pro Tag, skizziert schlagzeuger Nils Plum das Arbeitspensum zwischen Anfang Januar und Mitte Februar, damit erreicht man allerdings auch unglaublich viele Leute.
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